Eisen- und Stahlmetallurgie
Die Stahlerzeugung erfolgt in mehreren Schritten, wobei als Ausgangsmaterial sowohl Erze als auch Stahlschrotte genutzt werden können. Zur Herstellung von Roheisen und Rohstahl aus eisenhaltigen Erzen gibt es unterschiedliche Verfahrenswege wie der klassischen Hochofenroute und verschiedenen Schmelz- und Direktreduktionsverfahren. Der Elektrolichtbogenofen hingegen ist ein Einschmelzaggregat, welches vorwiegend zum Aufschmelzen von Stahlschrotten und Direktreduziertem Eisen (DRI) genutzt wird. Der Großteil des Stahls wird über die Hochofen- und Konverterroute, die sich aus einem primär- und einem sekundärmetallurgischen Teil zusammensetzt, gewonnen. In der Primärmetallurgie werden zunächst Roheisen und Rohstahl hergestellt, welches anschließend in der Sekundärmetallurgie zu Stahl weiterverarbeitet wird. Das Behandeln der Stahlschmelze und das Einstellen der gewünschten Zusammensetzung zählen ebenso zu den Aufgaben der Sekundärmetallurgie, wie die Einstellung der gewünschten Gießtemperatur.
Die Gruppe Eisen- und Stahlmetallurgie beschäftigt sich in diesem Zusammenhang unter anderem mit der Optimierung und Weiterentwicklung bestehender Verfahren sowie der Entwicklung neuer Verfahren. Hierbei ist das Vorbereiten der Einsatzmaterialien (Koks, Kohle, Eisenerze) genauso Forschungsthema wie die stetige Verbesserung der Prozessführung im Hinblick auf Energie- und Rohstoffeinsparung, sowie die Nutzung alternativer Rohstoffe.